Rügen
Zum Ende der Sommerferien 2004 haben wir beschlossen, doch
auch mal aus dem Firmenalltag zu fliehen und
uns mal die "größte Insel Deutschlands" anzusehen. Nur Wandern und "normale"
touristische Aktivitäten gehören
nun doch nicht zu unseren Stärken. Zudem sollte das Wetter auf Rügen eher
wechselhaft werden.
Kurz und gut, die Quads müssen mit. Bereits beim Beladen
blieb festzuhalten, dass sich das Format der
KVN G Serie gut über die Ladefähigkeit in einem mittleren VW LT 35 definieren
lässt.



nach dem der Gepäckständer der G250 demontiert, der halbvolle Tank auf Dichtheit
am Deckel geprüft war, konnte sie mit
mit Hilfe zweier Spanngurte mit dem Heck bis zur Decke gezogen werden. Die G200
könnte nun einfach dahinter
geparkt und verzurrt werden. So blieb auch noch ausreichend Platz für Gepäck,
Frau und Kind.
Natürlich wäre der Trip auch auf Achse mit dem Quad zu
bewältigen, aber aus Rücksicht zu meinem Hintern und zu
meiner Frau haben wir den LT vorgezogen...
Mit
ca. 20°C war es nicht gerade warm auf der Insel.
Ein Blick auf die "Binzer Wetterstation" lässt
sofort eine sichere Aussage über das Wetter zu.
Aber mit passender Motorradkleidung kein Problem...
Rund um unseren Urlaubsort Binz herum haben wir erstmal die Straßen und Wege
erkundet.
Zur
Hilfestellung haben wir uns eine Rad und Wanderkarte zugelegt.
Aus den im Hotel ausliegenden Informationen, ließen sich sogar die Infos über
RADAR Messungen auf der Insel herausziehen
( ...aber wer rast da schon außer dem "rasenden Roland")
meist kann man zwischen 80 bis 90 Km/h fahren, wenn der Verkehr und die
Geschwindigkeitsbegrenzungen es zulassen. Durch meist sehr langsam fahrende
Touristen, würden auch langsamere Quads kein Verkehrshindernis darstellen.
Wir haben darauf verzichtet Absperrungen zu Umfahren und uns illegal irgendwo
auf Wald,
Wander- oder Radwegen zu bewegen.
Binz
als das größte Seebad mit einer Seebrücke die unter
anderem wohl die
Gründung des deutschen Seenotrettungsdienstes verursacht hat,
bietet neben der Strandpromenade und den weißen Sandstrand viele
Cafe´s und Restaurant´s um gut Essen zu gehen. Regelmäßig gehen von

der Seebrücke Schiffstouren rund um Rügen ab.
Gelegentlich machen hier auch Segler kurzfristig fest.
Unsere Unterkunft war die Villa Hoffnung in Binz.
Die
Kreidefelsen gehören natürlich zum Pflichtprogramm auf Rügen. Als
Fahrzeugführer
landgebundener Fahrzeuge ist es selbstverständlich den Königsstuhl zu "erfahren"
...ging aber nicht den wie die meisten der Sehenswürdigkeiten in Binz sind diese
bestens Touristisch erschlossen: Parkplatzgebühren +Ticket für
die Bimmelbahn (4,5l Hubraum 150 PS Automatic)
oder Wahlweise einen Fußmarsch von 2,5Km durch wunderschöne Natur und
Wälder...wir nahmen die Bahn.

Nach Ankunft war ein Schild zu lesen: "Abstieg"...
...also los geht´s... 412 Stufen runter : "nette Ansicht"
und 412 Stufen wieder hoch: "2 Flaschen Wasser und die Erkenntnis das DAINESE
Klimamembrane doch überlastet werden können" (Motorradklamotten sind doch nicht
für alles gut).
Die Besichtigung der Ausstellung auf dem Königsstuhl ist sicherlich für
Naturinteressierte wesendlich interessanter als für mich. Bei der Bootstour "
Kreidefelsen" sieht man erheblicher mehr und schwitzt wesendlich weniger.
Abgesehen davon ist die verbale Tourführung über Lautsprecher durch den Kapitän
einmalig.
Leuchturm
KDF
Bad

Selin
ist ein weiteres sehenswertes Seebad auf Rügen.
Eine Besonderheit stellt hier die Seebrücke da.
Auch hier kam ich mir vor, als besuche ich "Disney Land" im Norden..
...aber die Leute hier leben eben nur vom Saison- Geschäft im Sommer.
Als Tipp fahrt ruhig nach der Saison, das soll´s hier wesendlich ruhiger sein.

Das
Jagdschloss in der Nähe von Binz ist sehr schön
wiederhergestellt worden.
Eine Treppe mit gusseisernen Stufen
führt hinauf zum Turm mit genialer Aussicht. Das gesamte
Anwesen ist mit hohem Aufwand renoviert worden.
Die Stufen werden heute noch mit den Orinalgussformen nachgefertigt.
Der
üblichen touristischen Erschließung zur Folge
bleibt auch hier nur die besagte Bimmelbahn
als Verbindung zwischen Ziel und Parkplatz.

Übrigens das Abstellen von Quads war selten ein Problem:
Entweder
es kostete nichts
oder wir mussten lediglich die Hälfte pro Fahrzeug zahlen.

Bewacht sind die Quads eigentlich immer gut, da sie sich ins
Besichtigungsprogramm der normal
Tourie`s prima eingliedern ließen und somit unter ständiger Beobachtung standen.
Trip über die Insel
Man glaubt es kaum aber mit der G200 habe ich 350Km (arme
Radfahrer...) zurückgelegt und die Insel mal abgefahren von dem kleinsten

Ortschaften
und ihren "Ortsverbindungsstraßen" in der Qualität von Feldwegen über
Panzerstrecken, vom Kopfsteinplaster gröbster Kajüte bis zum glatt gezogenen
Asphalt war alles dabei. Meist ist auf den Nebenstrecken, gelegentlich auch auf
sehr schönen, von Bäumen gesäumten, Allee-Straßen sehr wenig Verkehr.
Im Norden der Insel findet sich auch gelegentlich ein direkter
Strandzugang ohne "Disney-Verwaltung".
Auf der Insel gibt es auch irgendwo einen Quadverleih
(die Jungs von der Quadbahn wissen wo...)
denn ich habe dort ein Adly300 sowie ein Babarossa Quad getroffen.
Fazit:
Rügen ist auf alle Fälle eine Reise wert!
Nich´ grade billig aber schön!
TIPP: Quads lassen sich sicherlich auch dort im voraus Buchen!!!
